Investieren in Gold

Gold ist das bekannteste und am meisten gehandelte Edelmetall. Es ist für seine Wertbeständigkeit und Vermögenssicherung in Krisenzeiten bekannt. Seit Jahrtausenden verdreht es Menschen als Schmuck den Kopf und in der Finanzwelt besitzt das Edelmetall als Geldanlage und Investitionsobjekt einen hohen Stellenwert. In Zeiten von Papier- und Buchgeld hat Gold seine Funktion als Zahlungsmittel verloren, obwohl es in Notzeiten als Krisenwährung und Tauschobjekt immens an Bedeutung gewinnt.

Erfahren Sie hier, warum eine Investition in Gold eine gute Idee sein kann.

Die Entwicklung des Goldpreises in Euro

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Gold als Investment

Die Anlagemöglichkeiten in Gold sind vielfältig und variantenreich. Eine Investition kann in physischem Gold wie Münzen, Schmuck und Barren erfolgen oder als Gold-Wertpapier. Die Höhe einer Goldanlage sollte den persönlichen Einkommens- und Finanzverhältnissen angeglichen sein. Gold empfiehlt sich als langfristiges Investment zur Vermögensabsicherung und nicht als kurzfristige Spekulation. Denn kurzfristige Goldanlagen sind aufgrund der ausgeprägten Kursschwankungen überaus riskant.

Gold zur Risikostreuung und Vermögensbeimischung

Gold eignet sich zur Vermögensbeimischung. Ein Anlagemix aus verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Wertpapiere, Immobilien und Geldanlagen kann an Stabilität und Rendite gewinnen, wenn ein Goldanteil beigemischt wird. Denn Gold korreliert negativ zu den meisten Geldanlagen. Oder verständlicher ausgedrückt: Der Kurs von Gold entwickelt sich in der Regel entgegengesetzt. Brechen an der Börse die Aktien- oder Wertpapierkurse ein, platzt eine Immobilienblase, geht die Weltwirtschaft in die Knie oder werden Währungen wertlos, dann steigt der Goldpreis. Bei Krisen haben Anleger Angst vor Vermögensverlusten und suchen einen sicheren Hafen für ihr Geld. Vermögensanlagen werden dann vorzugsweise in Gold umgeschichtet. Die Nachfrage nach Gold nimmt zu und der Goldpreis steigt.

Gold als Inflationsausgleich und als Schutz vor Währungsreformen

Geld verliert bei einer Inflation an Kaufkraft. Güter, Produkte und Dienstleistungen steigen im Preis. Mit dem Papiergeld kann man sich immer weniger kaufen – es verliert an Wert. Eine Inflationsrate von 2 Prozent pro Jahr wird allgemein akzeptiert und von den Zentralbanken angestrebt. Es gibt auch Zeiten mit wesentlich höheren Inflationsraten. Wenn dann die Zinsen für Geldanlagen unter der Inflationsrate liegen, ist der Realzins negativ und es kommt zur Vernichtung der Geldanlagen. Gold ist nicht von inflationärer Geldpolitik betroffen, da es seit Jahrtausenden seine Kaufkraft behält. Gold ist somit ein ideales Wertaufbewahrungsmittel.

Eine weitere Gefahr: Staaten mit hohen Schulden beschließen eine Währungsreform. Dabei wird die aktuelle Währung abgeschafft und durch eine neue Währung ersetzt. Alle Geldanlagen und die alte Währung werden wertlos. Gold besitzt einen inneren Wert und wird nie völlig wertlos. Im Gegenteil: Gold ist die einzige Währung, die seit Jahrtausenden Bestand hat.

Gold als Investition

Gold wirft gegenüber Aktien und Wertpapieren keine Zinsen oder Dividenden ab. Gewinne lassen sich bei Gold nur durch Kurssteigerungen erzielen. Langfristig hat Gold immer durch Kurssteigerungen ordentliche Renditen erwirtschaftet. In guten Zeiträumen lagen diese über den Vergleichsrenditen von anderen Anlageklassen. Wertsteigerungen und Rendite sind die einen Gründe für eine Investition in Gold. Die anderen sind Inflations- und Vermögensschutz.

Gold als Krisenwährung

Die Welt ist aus den Fugen geraten: Flüchtlingskrise, Brexit, Euro-Krise, Währungsturbulenzen, Staatsbankrott, Kriege und Konflikte. In Zeiten der Krise suchen Anleger wertbeständige, sichere und verlässliche Geldanlagen. Gold ist eine Krisenwährung und wird in Notzeiten gerne als Ersatzwährung und Tauschmittel akzeptiert.

Gold und seine besonderen Eigenschaften

Gold besitzt einmalige physikalische, mechanische und chemische Eigenschaften. So ist Gold zum Beispiel widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse. Es ist hervorragend dehnbar und verhältnismäßig weich. Der Schmelzpunkt liegt bei 1060 Grad C. Unsere moderne Gesellschaft kann auf dieses edle Material nicht mehr verzichten – dafür ist Gold ein zu gefragter Industrierohstoff. Gold glänzt auch in der Schmuckindustrie und wird seit Jahrtausenden von Menschen begehrt. Gold wird als ein Symbol für Macht und Reichtum gesehen.

Gold in physischer Form

Es gibt verschiedene Möglichkeiten in physisches Gold, also in Barren, Münzen und Tafeln, zu investieren. Physisches Gold ist bei Anlegern als Absicherung gegen Krisen beliebt, denn mit Goldmünzen oder Barren konnte praktisch immer bezahlt werden. Anlagemünzen und Barren in kleinen Stückelungen sind bei physisches Goldkäufen erste Wahl. Eine Auswahl an klassischen und bekannten Goldmünzen:

  • Krügerrand (Südafrika)
  • Maple Leaf (Kanada)
  • Känguru-Nugget(Australien)
  • Wiener Philharmoniker (Österreich)
  • Panda (China)
  • Nugget (Australien)
  • Britannia (Großbritannien)
  • American Gold Eagle (USA)

Für Prägung, Abwicklung, Versicherung und Transport fallen Kosten an, die als Aufschlag den Verkaufspreis erhöhen. Anleger sollten deshalb bedenken, dass die Aufschläge auf den Goldpreis ansteigen, je geringer das Gewicht und die Handelsgröße ist. Ein weiteres Problem: die sichere Verwahrung der Münzen und Barren. Die Verwahrung in einem Bankschließfach ist sicher, die Lagerung zu Hause dagegen weniger.

Gold als Wertpapier

Eine Alternative zum physischen Goldkauf bieten Gold-Wertpapiere. Diese meist börsengehandelten Schuldverschreibungen, Fonds oder Zertifikate (Exchange Traded Funds und Commodities) sind häufig mit Goldprodukten hinterlegt. Bei einigen, wie Xetra Gold, besteht ein Auslieferungsrecht an Gold. Die Erwerbskosten und Verwaltungskosten sind gegenüber dem physischen Goldkauf meist geringer. Gegenüber physischen Gold fallen die Aufschläge und die Lagergebühr weg, dafür zahlt der Anleger Börsenentgelte, Transaktionskosten und Depotgebühren. Eine Auswahl an Gold-Wertpapieren:

  • Gold-Aktien (z.B. Minenaktien)
  • Gold-Aktien-Fonds
  • Goldfonds
  • Gold-ETC (Exchange Traded Commodities)
  • Gold-ETF (Exchange Traded Funds)
  • Gold-Zertifikate etc.

Zu guter Letzt entscheidet die Anlagemotivation: Wer in Krisenzeiten lieber Gold in den Händen halten möchte, der ist bei Münzen und Barren gut aufgehoben. Zählt nur die Vermögensanlage in Gold, dann sind Gold-Wertpapiere eine kostengünstige und vielversprechende Anlageform.

Gold und seine wichtigsten Nachteile in Kürze

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Eine Goldanlage ist reizvoll, trotzdem sollten Privatanleger nur einen überschaubaren Teil ihres Vermögens in Gold anlegen. Denn Gold hat nicht nur Vorteile, sondern auch folgende Nachteile:

  • Physisches Gold zu kaufen, ist wegen der hohen Nebenkosten und Aufschläge teuer. Die Lagerung ist schwierig, nicht immer sicher und kostet zusätzlich Geld.
  • Gold erwirtschaftet weder Zinsen noch Dividenden. Ein Gewinn für den Anleger entsteht nur bei Kursgewinnen. Gold wird in US-Dollar gehandelt und birgt dadurch Währungsrisiken.
  • Der Goldkurs wird von verschiedenen Fundamentaldaten und Marktfaktoren beeinflusst. Das Angebot-Nachfrage Verhältnis kann sich sehr schnell ändern und führt zu hohen Kursschwankungen. Für kurzfristige Anleger ist Gold eine hoch riskante und spekulative Geldanlage.

Gold und seine wichtigsten Vorteile in Kürze

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Der Schatten sind beim Gold die Nachteile, also die Risiken dieser Anlageform. Doch wie das Sprichwort schon sagt: Bei Gold gibt es auch viel Licht, also Chancen und Vorteile. Gold fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden und diese Vorteile machen Gold zum begehrten Anlageobjekt:

  • Gold ist wertbeständig und ein ideales Wertaufbewahrungsmittel. Gold konnte in der Vergangenheit Inflationen und Währungsreformen unbeschadet überstehen.
  • Gold hat Bestand und wird nie wertlos. Währungen aus Papiergeld und Buchgeld können verschwinden oder teilweise wertlos werden.
  • Gold ist begehrt und gefragt. Einerseits glänzt Gold als Basismaterial für die Schmuckindustrie. Anderseits hat sich Gold zu einem unverzichtbaren Industrierohstoff entwickelt. Viele Spitzentechnologie benötigen Gold.
  • Gold eignet sich ideal zur Vermögensstreuung, da es negativ zu den meisten Anlageformen korreliert.
  • Gold ist endlich, wächst nicht nach und kann künstlich nicht hergestellt werden. Die weltweiten Goldvorkommen schwinden, dadurch wird Gold immer knapper.

Grundsätzliches zur Goldanlage

Währungskürzel XAU Feinunze Gold
Elementsymbol Au (lateinisch Aurum)
Geschichte Die bislang ältesten von Menschen geschaffenen und bekannten Goldgegenständen werden auf 4.600 v. Christus datiert.
Vorkommen Schätzungen gehen von einer Reservereichweite von ca. 19 Jahren aus.
Verwendung Physisches Gold wird als Schmuck, Münzen, Medaillen, Barren und als Industrierohstoff verwendet.
Reinheit 24 Karat = Feinheit 999,9 (Goldanteil 99,9 Prozent)
22 Karat = Feinheit 917 (Goldanteil 91,6 Prozent)
18 Karat = Feinheit 750 (Goldanteil 75 Prozent)
14 Karat = Feinheit 585 (Goldanteil 58,3 Prozent)
Angebot Die Top 10 der Goldförderländer der Welt:
China
Australien
USA
Russland
Südafrika
Peru
Kanada
Indonesien
Usbekistan
Ghana

Die weltweite Förderung betrug 2016 ca. 3.100 Tonnen.
Nachfrage Die größten Gold-Nachfragesektoren:
Schmuckindustrie ca. 48 Prozent
Anleger und Investoren 20 Prozent
Zentralbanken ca. 17 Prozent
Industrie und Medizin ca. 15 Prozent
Gold 1.866,90 € +0,12 %
Silber 21,48 € -1,51 %
Platin 906,80 € -2,77 %
Palladium 2.147,77 € -7,21 %