Wie viel Gold und Silber gibt es auf der Welt?

Wann steigen die Preise von Gold und Silber? In erster Linie dann, sobald mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist. Erfahrene Anleger kaufen Edelmetalle als langfristige Geldanlage und zur Vermögensbeimischung. Umso wichtiger ist es zu wissen, ob Gold und Silber auch in Zukunft gefragt sind und welche Resourcen vorhanden sind. Das Angebot hat einen großen Einfluss auf den Preis. Deshalb gibt es für jeden Edelmetallanleger eine große Unbekannte: Wieviel Gold und Silber gibt es auf der Welt?

Preisentwicklung von Gold und Silber?

Werden alle reich, die in Edelmetallen investieren? Sicher nicht, aber Edelmetalle haben für erfahrene Anleger zwei wichtige Vorteile: Erstens sind Gold und Silber seit Jahrtausenden eine werterhaltende Anlageform. Wenn Sie heute einen alten Koffer auf dem Speicher finden, der ein Schatz an Reichsmark (1924 bis 1948 offizielles Zahlungsmittel im Deutschen Reich) oder eine andere Währung aus vergangenen Zeiten und Edelmetalle beinhaltet, dann ist das Papiergeld wertlos. Die Edelmetalle dagegen sind immer noch wertvoll. Sie könnten das Gold oder Silber in die aktuelle Währung umtauschen oder damit Einkäufe tätigen. Ein weiterer Vorteil von Edelmetallen: Sie sind in Krisenzeiten sehr begehrt und ersetzen in Notzeiten häufig das staatliche Papiergeldsystem. Gold und Silber sind perfekte Krisenwährungen.

Was ist mein Edelmetall wert?

Warum steigt der Gold- oder Silberpreis?

Es gibt mehrere Faktoren, die sich auf den Preis von Gold und Silber auswirken. Grundsätzlich ist es in einer funktionierenden Marktwirtschaft so, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Der Preis regelt die "Zuteilung" knapper Güter oder Ressourcen.

Wie könnte sich die Nachfrage nach Edelmetallen entwickeln?

Hier soll nur ein Nachfragefaktor betrachtet werden: das Bevölkerungswachstum in der Welt. UN-Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 mehr als 9,6 Milliarden und bis 2100 knapp 11,2 Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Gegenüber dem Jahr 2018 ein Zuwachs von knapp 50 Prozent. Mehr Menschen verursachen grundsätzlich einen erhöhten Bedarf an Gütern. Und da Edelmetalle wichtige Industrierohstoffe sind, ist mit einer nachhaltigen Steigerung der Nachfrage zu rechnen. Zudem wird das Wachstum der Weltbevölkerung die Nachfrage nach Schmuck und Geldanlagemöglichkeiten in Gold und Silber positiv beeinflussen. Auch wenn nur ein Faktor, die Entwicklung der Weltbevölkerung, aufgezeigt wurde, ist erkennbar, das die langfristige Nachfrage nach Edelmetallen nachhaltig und stark bleiben wird.

Wie sieht es mit dem Angebot von Gold und Silber aus?

Bei der Beurteilung der langfristigen Nachfrage nach Edelmetallen drängen sich zwei wichtige Fragen auf: Wieviel Gold und Silber gibt es auf der Welt? Kann das Angebot an Gold und Silber die Nachfrage langfristig befriedigen? Wenn man die Angebotsseite und Ressourcen von Edelmetallen betrachtet, dann sind die Bestände und die Potentiale wichtige Faktoren.

  • Bestände (Lagerbestände / privater Streubesitz / Anlagebesitz)
    Neben den öffentlichen Lagerbeständen von Gold und Silber bei den Zentralbanken der Regierungen, liegt ein bedeutender Teil der bereits geförderten Edelmetalle in Form von Barren, Schmuck, Münzen oder Alltagsgegenständen im "privaten" Besitz oder als Geldanlage bei Anlegern und Banken. Diese Edelmetalle sind dem Angebotsmarkt bzw. Wirtschaftskreislauf überwiegend entzogen oder nicht frei verfügbar.
  • Potentiale (Fördermengen / Rückgewinnung durch Recycling)
    Das noch nicht geförderte Resourcen-Potential (identifiziert und noch nicht entdeckte) von Gold oder Silber ist nicht abzuschätzen. Selbst Experten sind unsicher darüber, welche Mengen an Gold oder Silber in der Erdkruste noch lagern oder mit einem wirtschaftlich vertretbaren Verfahren förderfähig sind. Die förderfähigen Silber-Resourcen sollen nach dem aktuellen Stand noch etwa 25 Jahre und bei Gold knapp 36 Jahre ausreichen (Resourcenreichweite - Quelle: Schätzung der U.S. Geological Survey). Doch auch diese Prognosen lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die tatsächlichen unterirdischen Potentiale schließen. Zudem wird das Recyling-Thema immer mehr Bedeutung gewinnen.
Was ist mein Edelmetall wert?
Fazit:

Man kann es drehen und wenden, wie man will: die Ressourcenreichweite von Gold und Silber ist absehbar. Edelmetalle bleiben ein wertvolles, begehrtes und knappes Gut. Die nachhaltige Nachfrage nach Edelmetalle scheint langfristig gegeben und das Angebot ist durch natürliche und endliche Ressourcen begrenzt. Eine Investition in Edelmetalle kann für den einen oder anderen Anleger in Frage kommen. Die Anlagequote sollte jedoch zum Gesamtvermögen, zur persönlichen Risikobereitschaft und Finanzsituation passen. Auf keinen Fall sollten Anleger Gold oder Silber spekulativ, das heißt mit Blick auf einen kurzfristigen Gewinn, erwerben. Die Kursschwankungen sind einfach zu hoch und unkalkulierbar. Experten raten maximal 5 - 10 % des Anlagevermögens in Silber oder Gold zu halten. Ein langfristiger Anlagehorizont bietet zudem mehr Sicherheit.



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Palladium 2.147,77 € -7,21 %