Gute Gründe für eine Geldanlage in Edelmetalle
Natürlich ist Ihnen als Anleger längst klar, Angebote und Nachfrage nach Edelmetallen entscheiden darüber, ob die Preise steigen oder fallen. Was sich nicht eindeutig sagen lässt, werden sich die Edelmetallkurse langfristig positiv oder negativ entwickeln? Auch ein Blick in die Glaskugel verschafft uns darüber keine Klarheit. Es ist wie so oft wie im Leben, es müssen Annahmen auf der Basis von Fakten getroffen werden.
Fakten-Check zum Edelmetallkauf
An der Börse geschieht nichts aus Zufall. Alles passiert, weil Anleger eine Meinung haben, ein Ziel verfolgen und dementsprechend handeln. Verkäufe lassen die Preise fallen und bei einer hohen Nachfrage entwickeln sich die Kurse positiv. Börsenereignisse entstammen aus Tatsachen und Überzeugungen der Marktteilnehmer und treten nicht zufällig auf. Genauso verhält es sich bei Edelmetallen, wenn Fakten oder Ereignisse Einfluss auf den Preis oder die Kursnotiz an der Börse nehmen.
Ein Tipp: Bilden Sie sich eine eigene Meinung über Edelmetalle. Bewerten Sie die Fakten, die Einfluss auf Angebot und Nachfrage nehmen. Wenn Sie ihren eigenen Standpunkt gefunden haben, ist der Augenblick gekommen, um zu handeln und Edelmetalle zu kaufen oder zu verkaufen.
Diese Faktoren nehmen Einfluss auf die Edelmetallmärkte und führen dazu, dass langfristig die Preise steigen:
1. Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftswachstum
Unsere Erde ist ca. 4,5 Mrd. Jahre alt. In der Urzeit haben gigantische Sternexplosionen zur Entstehung von Edelmetallen beigetragen, die sich in der Erdkruste abgelagert haben. Gold, Silber, Platin oder Palladium sind selten, lassen sich künstlich nicht erzeugen und wachsen auch nicht nach. Die Bestände werden seit Menschengedenken abgebaut, um unsere Lebensbedingungen zu verbessern oder als Schmuck zu glänzen. Seit der Industrialisierung werden Edelmetalle auch als Rohstoff für diverse Produkte benötigt. Ihnen sollte bewusst sein, dass wir auf Computer, Solartechnik, Smartphones, RFID Chips und viele weitere moderne Produkte verzichten müssten, wenn uns die Edelmetalle als Rohstoff nicht mehr zur Verfügung stehen.
Jetzt kommt das Entscheidende: Zum Jahreswechsel 2016/17 lebten rund 7,47 Milliarden Menschen auf der Erde. Die Vereinten Nationen rechnen mit einem jährlichen Zuwachs an neuen Erdenbürgern von rund 78 Millionen. Im Jahr 2100 sollen rund 11 Milliarden Menschen den "Blauen Planeten" bevölkern.
Mehr Personen ist gleich zu setzen mit mehr Nachfrage nach Rohstoffen und modernen Gütern. Zudem stehen bevölkerungsreiche Schwellenländer vor einer wirtschaftlichen Expansion und dem Übergang zu einer Industrienation. China ist ein Beispiel dafür. Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung und die weltweite Zunahme nach Wirtschaftswachstum sorgt für eine nachhaltige Nachfrage nach Rohstoffen und Edelmetallen. Eine Voraussetzung für steigende Preise.
2. Erschöpfung der Edelmetallvorkommen
Stecken noch viele Edelmetalle in der Erdkruste? Betrachten wir Gold: Alles bis jetzt geförderte Gold der Erde beträgt ca. 174.000 Tonnen. Ein Teil davon lagert als Währungsreserven in Tresoren der Zentralbanken, wird als Wertanlage von Investoren gehalten oder erfreut uns als Schmuck. Gold ist extrem formbar, hoch reflektierend und außergewöhnlich leitfähig. Eigenschaften die das Metall Gold als begehrten Industrierohstoff auszeichnet.
Das Problem: Eine Schätzung des U.S. Geological Survey (USGS) kommt zu dem Ergebnis, dass die Goldvorkommen in einigen Jahrzehnten erschöpft sind. Gold ist wie alle Rohstoffe endlich. Das Verlangen nach Gold und Edelmetalle bleibt jedoch ungebrochen. Auch wenn keine Experten die noch vorhandenen Edelmetallvorkommen im Detail abschätzen können, zeichnet sich weltweit eine Erschöpfung der Vorkommen und eine Verknappung ab. Beide Sachverhalte führen langfristig zu höheren Preisen.
3. Erhöhung der Explorationskosten
Viele alte Minen werfen immer weniger Gewinn ab. Es wird immer schwieriger und aufwendiger Edelmetalle abzubauen. Zugängliche Vorkommen werden immer seltener und der Edelmetallanteil in der Fördermenge sinkt. Die laufenden Explorations- und Erschließungskosten verteuern die Förderung von Edelmetallen, die Firmen legen die höheren Kosten auf den Verkaufspreis um, was wiederum zu steigenden Edelmetallpreise führt.
Die Zunahme der Weltbevölkerung führt unweigerlich zu mehr Güternachfrage und weltweitem Wirtschaftswachstum. Auf diese Weise steigt die Nachfrage nach Rohstoffen und Edelmetallen automatisch. Denn es ist wie mit dem Salz in der Suppe. Eine ausgewogene Prise ist akzeptabel, zu viel davon macht die Sache ungenießbar. Der Anstieg der Weltbevölkerung wird einhergehen mit einer Erschöpfung der Edelmetallvorkommen und einer Zunahme der Explorationskosten. Wen wundert's, wenn dann die Suppe versalzen ist und die Preise für die knappen und seltenen Edelmetalle nachhaltig ansteigen.
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