Währungsrisiken bei Gold und Silber
Bei Geldanlagen in Gold oder Silber sollten Anleger aus dem Euroraum die Währungsrisiken beachten. Der Gewinn oder Verlust hängt auch von der Wechselkursentwicklung ab. So vermeiden Sie Währungsrisiken.
Edelmetalle werden in US-Dollar gehandelt
Gold und Silber werden vorwiegend in US-Dollar (USD) gehandelt. Deshalb müssen Anleger aus dem Euroraum Währungsschwankungen in Ihren Anlageüberlegungen mit einbeziehen. Währungsgewinne des Dollar gegenüber dem Euro verbessern die Rendite der Edelmetalle. Denn steigt der Dollar, dann fällt der Gewinn höher oder eventuelle Kursverluste geringer aus oder umgekehrt.
Wie beeinflussen Kursschwankungen die Edelmetallpreise?
Die Bedeutung der Währungsentwicklung ist nicht zu vernachlässigen. Das folgende Rechenbeispiel soll den Einfluss von Währungsschwankungen auf die Edelmetallpreis-Entwicklung verdeutlichen. Als Anleger bezahlen Sie in Dollar und beim Verkauf erfolgt eine Rückrechnung in Euro. Der Anlagebetrag wird in Wirklichkeit in Dollar gehalten und unterliegt damit Kursschwankungen.
Ein Fallbeispiel:
Der USD-Kurs kostete am 01. Januar 2008 0,685 Euro. Zehn Jahre später, also am 01. Januar 2018, lag der Dollar-Kurs bei 0,832 Euro. Der Euro hat in diesen Zeitraum also an Wert gegenüber dem Dollar verloren. Bei einem angenommenen Feinunzen Preis von 1.000 USD, hätte ein Anleger am 01. Januar 2008 685 Euro bezahlt und am 01. Januar 2018 dafür 832 Euro bekommen. Der Dollar hat gegenüber dem Euro an Wert gewonnen und daraus ist ein Gewinn von 147 Euro (= ca. 21,46 %).
Jetzt betrachten wir mal die tatsächliche Goldpreisentwicklung für eine Unze:
01.01.2008: 834,90 USD = 572,08 Euro
01.01.2018: 1.302,80 USD = 1.085,21 Euro
Gewinn pro Unze-Gold in Dollar: 467,90 USD (+ 56,04 % in 10 Jahren)
Gewinn pro Unze-Gold in Euro: 513,13 Euro (+ 89,70 % in 10 Jahren)
An diesem Zahlen sehen sehr deutlich, dass die Währungsrelationen eine wichtige Rolle bei der Gesamtrendite spielen.
Wie kann ich Währungsrisiken bei Gold und Silber vermeiden?
Das Fallbeispiel zeigt anschaulich die Problematik von Wechselkursveränderungen auf. Anleger, die ein Wechselkursrisiko bei Edelmetallgeschäften ausschalten möchten, müssen am Devisenmarkt für Ihren Anlagebetrag eine Kurssicherung vornehmen. Über Derivate ist das grundsätzlich möglich, aber die Kosten sind nicht zu vernachlässigen.
Gold und Silber notieren in US-Dollar. Deshalb unterliegen Edelmetallgeschäfte stets einem Währungsrisiko. Dem Risiko steht die Chance auf Währungsgewinne gegenüber. Denn wenn die US-Währung gegenüber dem Euro zulegt, erleiden Anleger aus dem Euroraum Verluste oder umgekehrt. Die Rendite eines Edelmetallgeschäftes ist von zwei Faktoren abhängig: Erstens von der Kursentwicklung des Edelmetalls und zweitens von der Entwicklung der Währung.
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