Silberpreis Prognose 2019: Wertentwicklung von Silber
Wie wird sich der Silberpreis in den nächsten Jahren und in 2019 entwickeln? Welche Prognosen sind realistisch? Wie sollten Sie mit Silberprognosen umgehen? Wir zeigen Ihnen, was Sie von den Prognosen erwarten können.
Prognosen können das vernünftige Denkvermögen ausschalten
"Alle, die jetzt in Silber investieren, werden superreich? Silber wird zum Goldpreis aufschließen und hohe Gewinne abwerfen. Minenbesitzer wagen ungeheuerliche Silber-Prognosen und erwarten hohe Kursanstiege." – so oder so ähnlich lauten viele Überschriften, wenn es darum geht, Prognosen für die zukünftige Silberpreisentwicklung auszusprechen. Häufig vergessen Anleger, dass eine Prognose eine Vorhersage oder Aussage über ein Ereignis ist, das in der Zukunft liegt. Nicht selten lassen sie sich von Prognosen beeinflussen und handeln überstürzt oder unüberlegt. Ein gängiger Fehler, wenn es um Edelmetallanlagen geht. Bei der Gier nach Gewinn oder der Angst vor Verlusten, bestimmen Emotionen und die Psyche das Handeln und nicht mehr die Vernunft. Lassen sich Anleger von marktschreierischen Prognosen leiten, setzt meist der Verstand aus und Verluste sind vorprogrammiert.
Was Sie von Prognosen zum Silberpreis halten können
Eine Prognose sollte Aussagen über zukünftige Ereignisse fundiert belegen können. Die Fakten sollten eindeutig und nachvollziehbar sein und zudem auf fundierten Beobachtungen aus der Vergangenheit aufbauen. Die Zusammenhänge müssen beweisbar sein und auch in der Zukunft unverändert wirken. Eine qualitativ hochwertige Prognose kann Anhaltspunkte für eine Investitionsentscheidung geben, aber keine Garantie für die tatsächliche Entwicklung. Gerade kurzfristige Entwicklungen lassen sich beim Silberpreis sehr schwer voraussagen. Aber auch der langfristige Silber-Chart zeigt ein Auf und Ab des Silberpreises. Eine Investition in Edelmetalle ist eine Grundsatzentscheidung und sollte nicht aus Gier nach hohen Gewinnen (Spekulation) erfolgen.
Die Basis einer Edelmetallanlage sollte sich auf folgenden Überlegungen stützen:
- Risikotoleranz / Risikotragfähigkeit
Sind Sie als Anleger bereit Risiken einzugehen und können Sie mögliche Verluste tragen und mit negativen Kursentwicklungen umgehen? Das sollten Sie als Anleger in Silber können, denn Edelmetallanlagen beinhalten wie alle Geldanlagen Risiken. Anlegern, die das Auf und Ab der Edelmetallkurse Bauchschmerzen bereiten und die nicht bereit sind Risiken einzugehen, sollten lieber das Geld auf dem Sparbuch belassen. Wo eine Chance ist, da ist auch ein Verlustrisiko. Wer kein Risiko eingehen kann oder will, kann auch keine potenziellen Gewinne erzielen und sollte nicht in Silber anlegen. - Strategische Silberanlage
Anleger die Silber oder Edelmetalle als eine strategische Geldanlage sehen und damit eine Absicherung gegen eine mögliche Geldentwertung erreichen wollen, sind bei Silber & Co. gut aufgehoben. Silber hat eine jahrhundertelange Geschichte als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel und als Notreserve für unruhige Zeiten. Langfristig können viele Rohstoffe eine positive Entwicklung nachweisen und sind eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Anlagevermögen. - Sachliche Bewertung
Überzogene Prognosen führen häufig zu übertriebener Zuversicht. Die klare Sicht auf die Fakten geht durch einen zu starken Optimismus und zu großen Hoffnungen verloren. Im Ergebnis werden falsche Entscheidungen getroffen, die wiederum zu entsprechenden Verlusten führen. Anleger sind gut beraten, wenn sie jede Prognose sachlich bewerten und sich selbst von positiven Fakten nicht zu sehr beeinflussen lassen. - Langfristige Ausrichtung
Wer mit Silber kurzfristige Geschäfte machen will, spekuliert und ist ein Spekulant. Als Spekulant können Sie gewinnen oder verlieren – wie beim Roulette durch setzen auf die Felder "Rot oder Schwarz". Nichts geht mehr, die Kugel rollt. Ein kurzfristiger Anlagehorizont ist, wie beim Roulette in der Spielbank, mehr oder weniger auf zufällige Ergebnisse ausgerichtet. Ein Anleger sollte nicht spekulieren, sondern sein Geld anlegen. Am besten mit System und Verstand. Die Anlagestrategie sollte wohl durchdacht sein und sich bei Edelmetallen und Rohstoffen an einem langfristigen Anlagehorizont orientieren.
Wie kann eine Anlagestrategie aussehen?
Erfolgreiche Anleger achten darauf, dass Ihre Geldanlagen möglichst gut zu Ihren Zielen passen. Die primären Geldanlageziele sind Rendite, Verfügbarkeit und Sicherheit. Leider sind diese Ziele auch bei einer Silber oder Edelmetallanlage nicht jeweils in der gleichen Qualität zu erreichen. Denn eine Geldanlage, die diese drei Ziele gleichzeitig bietet, gibt es nicht. Bei jeder Geldanlage liegt ein Zielkonflikt vor. Will ich mehr Rendite, dann muss ich mehr Risiko eingehen und eventuell bei der Verfügbarkeit Abstriche hinnehmen. Mit einer Silberanlage können Sie nicht eine hohe Rendite ohne Risiko erreichen. Silber unterliegt Kursschwankungen und die Wertentwicklung kann auch negativ sein. Die Verfügbarkeit, d.h. die Schnelligkeit Silber in Bargeld umzuwandeln, ist sehr hoch. Die Grafik "Das magische Dreieck der Geldanlage" erklärt das Zusammenwirken dieser Anlegerziele.
Weitere Informationen: Das magische Dreieck der Geldanlage
Prognosen zur Wertentwicklung von Silber sind mit Vorsicht zu betrachten. Häufig werden Sachverhalte übertrieben und marktschreierisch dargestellt. Die Inhalte erzeugen beim Anleger Emotionen, Gier und Angst und führen dadurch häufig zu überstürzten Fehlverhalten. Prognosen können auch Anleger verleiten mit einer übertriebenen Zuversicht und voller Hoffnung Ihr Geld in Silber anzulegen und dabei die strategische Ausrichtung Ihrer Geldanlage zu vernachlässigen. Bleiben Sie als Silberanleger immer cool, bewerten Sie Sachverhalte sachlich und ohne Übertreibung und denken Sie an einen langfristigen Anlagehorizont. Lassen Sie sich von Prognosen nicht verleiten, sondern nur von Ihren Zielen und Ihrer Anlagestrategie. Dabei sollten auch Silber und Edelmetalle eine Rolle spielen.
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